Walk the Talk
- Marlene Köck
- 20. Mai
- 2 Min. Lesezeit
In meiner bisherigen HR Karriere als auch in den (sozialen) Medien stoße ich immer wieder auf Themen, die die Gemüter hochkochen lassen. Und zu den Themen gibt es jede Menge Ratschläge, „How to“, kluge Worte und Empfehlungen.
Einige davon:
➡️ Einstellung von Personen 50+ (gerade ein sehr heiß diskutiertes Thema)
➡️ Führung - Leadership vs. Management (ein Dauerbrenner)
➡️ Gleichstellung & Diversität (eigentlich sind sich alle einig - Diversität und Gleichstellung muss sein)
➡️ Frauen in Führungspositionen (auch ein sehr beliebtes Thema, insbesondere in Kombination mit Frauenförderung)
Schaut man jedoch in die Praxis, sieht die Realität leider ganz anders aus. Während sich Unternehmen und Manager:innen damit rühmen, sie würden gerade in Zeiten des Fachkräftemangels auf die Silver Generation setzen, hört man hinter verschlossenen Türen Sätze wie „Aber bitte keine Person, die kurz vor der Pension steht und nur noch ein paar Jahre hat. Die ist dann ja schon fast wieder weg und will vielleicht auch noch in Altersteilzeit“.
Gleiches trifft leider auch auf Gleichstellung & Diverstität zu - nicht selten habe ich Sätze wie „bitte keine Frau, die wird uns gleich schwanger“ oder „Also ob er:sie mit dem kulturellen Hintergrund zu uns passt“ gehört.
Trotz aller Diversitätsprogramme und dem gelobten Leben der Vielfalt fühlen sich zumindest 39% der Zugewanderten Personen bei der Arbeit/Arbeitssuche diskriminiert (https://lnkd.in/dzfH9wS8). Obwohl mittlerweile bekannt ist, dass diverse Teams mit hoher Gender- und ethnischer Diversität eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit (39%) haben überdurchschnittlich profitabel zu sein (Studie „Diversion Matters Even More“ (2023) von McKinsey).
Und während über Leadership gesprochen wird, brav Leadership Programme initiiert werden, dulden Geschäftsführer:innen Micromanager:innen oder haben selbst Probleme damit, Vertrauen zu schenken und Entscheidungen abzugeben.
Natürlich ist es wichtig, die Aufmerksamkeit auf all diese Themen zu lenken, das Bewusstsein zu schaffen und den Austausch anzuregen. Aber noch viel wichtiger ist es, das Gesagte auch zu Leben.
Denn wenn alle das leben würden, was sie in den (sozialen) Medien, bei Vorträgen, Interviews und gegenüber anderen / Mitarbeitenden predigen, würde unser Alltag ganz anders aussehen.
Schlussendlich sind es nicht die Worte, die Situationen und die Welt verändern sondern die Taten.
Daher meine Empfehlung - Walk the Talk!
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